The New Orleans Shakers
Review
Es war sehr warm im Schlössle und offene Fenster waren der Grund dafür, dass einige zugempfindliche Gäste sich nicht ganz wohl fühlten. Leider!
Wir wussten genau, warum wir die „New Orleans Shakers“ wieder eingeladen hatten! Das musikalische Feuerwerk rund um New Orleans, das das Quartett abbrannte, war vom Feinsten. Verursacht durch gesundheitliche Probleme und eine anstehende Geburt, war es Hendrik Ehlers und Oliver Carstens nicht möglich, dabei zu sein. Was stellvertretend dafür Jan Luley am Piano und Franz Blumenthal am Bass darboten, war beeindruckend.
Das gegenseitige musikalische Verständnis und die Harmonie des Quartetts waren beispielhaft und zeugten von herausragender, musikalischer Klasse der Bandmitglieder. Thomas l`Etienne als einziger Frontliner überzeugte mit seiner Technik und seiner musischen Vielfältigkeit auf Klarinette und Saxofon in den Stilarten New Orleans Jazz, Creole Jazz, Swing und dem brasilianischen „New Orleans Jazz“ Brasiliens, der Choro Musik, die wahrscheinlich in den 1870er Jahren in Rio de Janeiro als Fusion von populärer europäischer Musik (Polka, Walzer) und der Musik afrikanischer Sklaven entstand.
Am Bass begeisterte der junge Bassist Franz Blumenthal mit seinem unerschütterlichen Rhythmus zusammen mit Torsten Zwingenberger am starken aber immer einfühlsamen Schlagzeug. Franz studiert Musik in Hamburg, hat bereits seinen Masterabschluss und schaut sich zurzeit in der Jazzmusik- Szene um. Er glänzte in seinen Soloparts mit perlenden, übersprudelnden Tonfolgen und Sequenzen. Sein Stil wird sicherlich ebenso von moderner spielenden Jazzformationen begeistert aufgenommen.
Jan Luley, in unserem Club kein unbekannter Gast, spielte das charakteristische „New Orleans Piano“, glänzte mit seiner Technik, seinem einfühlsamem Spiel und seinen solistischen Einlagen. Auch Boogie- Woogie tunes unterstrichen einmal mehr seine herausragende Stellung als Pianist in der klassischen Jazzszene.
Bandleader Torsten Zwingenberger veredelt jede Jazzkomposition mit seiner Drumming 5.1-Technik und demonstrierte seine Dynamik und Präzision.
Diese Technik ist eine Weiterentwicklung der Schlagzeug- und Percussionstechnik. Diese Technik muss man hören, denn man kann sie schlecht umfassend beschreiben. Sie ist melodiös, swingin‘, innovativ und sicherlich in der Form wohl einzigartig.
Eine Aufzählung der Stücke besagt nichts über die Qualität einer Formation.
Deshalb nenne ich nur einige Titel: Gloria’s Kitchen, Betsy, Jay Al’s Boogie, Frenchmen Street, Creole tears, The train is steaming from Friedrichstr. to
Bahnhof Zoo, Air Force One, Blues for a red cat, I’m going home.
Bis zum 01.September haben wir nunmehr Sommerferien. Wir wünschen unseren Mitgliedern, unserer Fangemeinde und unseren Sponsoren einen wunderschönen, erholsamen Sommerurlaub.
Am 01.September erwartet uns die Band „New Orleans Experience“ mit Simon Holliday . Sie kommt in die Teutonia, in neuer Besetzung, ebenfalls auf Wunsch unserer Fangemeinde, wieder zu uns.
HC
Freitag, 16.06.2017, 20:00 Uhr
Schlössle Brauerei, Schlössleweg 3, Neu- Ulm/ Offenhausen
Ein bisschen Verruchtheit ist schon dabei, wenn die Band in einem gekonnten Crossover Elemente des alten New Orleans Jazz und verschiedene Stile aus der Karibik mischt. >>>> New Orleans Jazz und brasilianischer Choro <<<<
Für eine New-Orleans-Band ist es eine unübliche Besetzung, statt drei Bläsern gibt es nur einen. Das ist eine besondere Herausforderung an die Virtuosität der Bandmitglieder und Ausdruck ihrer Experimentierfreudigkeit.
Ihre Neugierde führt sie zu modernen, zeitgemäßen Interpretationen alter Jazztradition. So wie auch jedes Jahr der Mardi Gras in New Orleans neu erlebt und gelebt wird, so spürt man bei den Konzerten der NOS ihre mitreißende Lust am Musizieren und an der Veränderung, die die Zuschauer immer wieder aufs Neue begeistern.
Torsten Zwingenberger beweist mit den "New Orleans Shakers“, dass er in vielen Spielarten des Jazz zuhause ist. Bereits 1977 gründete er mit Thomas l‘Etienne und Kurt Tomm diese Band, bevor er sich nach drei Jahren anderen Projekten zuwandte. Stücke aus dem goldenen Zeitalter des Jazz standen auf dem Programm, Stücke in der Gefühl und einprägsame Simplizität vorherrschend waren. Ein Zufall führte die Band im Jahr 2009 wieder zusammen.
Besetzung:
Thomas l’Etienne (cl, sax, voc)
Jan Hendrik Ehlers (p)
Oliver Karstens (b)
Torsten Zwingenberger (dr, perc)
Eintritt:
Euro 20,00 / 15,00/ 5,00 (normal/ ermäßigt*/ Mitglieder)
Frühes Kommen sichert gute Plätze!
Veranstaltungsort: Schlössle Brauerei, Neu- Ulm/ Offenhausen, Schlössleweg 3